Strategietreffen mit SEV

Unter Teilnahme der Sömmerdaer Energieversorgung (SEV), der beiden Wohnungsunternehmen WGS und WOBAG, der Stadt und der DSK fand am 24.08. ein erstes Strategietreffen hinsichtlich möglicher Optimierungspotenziale in der Energieversorgung statt. Alle Gebäude und Wohnungen im Quartier „Offenhain Süd“ verfügen über einen Fernwärmeanschluss. Dabei herrschte im vergangenen Winter große Unzufriedenheit unter den Fernwärmeverbrauchern über die sprunghaft angestiegenen Preise. Zurückzuführen ist die Preisentwicklung der SEV auf die (noch) hohe Abhängigkeit von Erdgaspreisen. Bereits im letzten Jahr verpflichtete sich der Energieversorger im Rahmen der „Wärmenetzstrategie 2040: Eine klimaneutrale Fernwärmeversorgung bis 2040“ zur Dekarbonisierung – also zu einer Umstrukturierung seines Energiebezugs hin zu klimaschonenderen Alternativen.

Auch wenn die Meinungen bei der Klimapolitik zuweilen weit auseinandergehen, so versprechen regenerative und national- bzw. EU-bezogene Energien eine Unabhängigkeit und damit eine Preisstabilität. Solch grundlegende Umstrukturierungen bedeuten aber hohe Investitionskosten für einen Energieversorger, die sich zwangsläufig in den Energiepreisen widerspiegeln werden. Auf Energieversorger und Verbraucher kommen damit finanziell schwere Zeiten zu. Die durch die erforderliche Umstrukturierung entstehenden Kosten erfordern eine Investitionssicherheit. Deshalb plädiert die SEV für eine enge Zusammenarbeit in diesen turbulenten Zeiten, um langfristig eine Preisstabilität auf sozialverträglichem Niveau zu erreichen. Herr Matuschek, Geschäftsführer der SEV, die Vertriebsleitung als auch die Bereichsleitung für Gas und Fernwärme legten beim Strategietreffen die grundlegenden Vorteile der Fernwärme ausführlich dar. Es steht fest, dass Fernwärme die komfortabelste Lösung darstellt – die Wärme kommt verbrauchsfertig zum Kunden; dieser muss sich weder um Brennstoffbeschaffung, Kesselwartung, Schornsteinreinigung noch Umweltschutzauflagen kümmern. Außerdem kann bei dieser zentralen Lösung Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz kommen und damit die Abwärme von Kraftwerken effizient als Fernwärme genutzt werden.

Nichtsdestotrotz werden im Rahmen der Erstellung des Klimaquartierskonzepts auch dezentrale Energieversorgungslösungen in Betracht gezogen. In Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Koch & Ingber wird untersucht, inwieweit sich bspw. eine Wärmepumpe in einem Wohngebäude in Plattenbauweise der WBS 70 überhaupt anbietet, ohne das Gebäude nach höchsten Energiestandards sanieren zu müssen. Aufgrund noch fehlender Förderzusagen der Bundesregierung wäre eine solche Sanierung zum aktuellen Zeitpunkt nicht sozialverträglich.

Mehr Informationen zur Wärmenetzstrategie 2040

Ansprechpartner

Stadtverwaltung Sömmerda
Marktplatz 3-4
99610 Sömmerda

Ansprechpartner:
Ulrich Braem

Telefon: +49 3634 3500
E-Mail: bauamt@stadtsoemmerda.de

DSK Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH
Erfurter Straße 11
99423 Weimar

Ansprechpartnerin:
Susanne Schwanitz
Telefon: +49 3643 541452
E-Mail: susanne.schwanitz@dsk-gmbh.de